Am 28. Januar 2004 fand die vor der Fusion letzte Hauptversammlung der Bau-Innung Pforzheim statt. Durch die Fusion wird die Bau-Innung Pforzheim-Enzkreis zum 01.01.2004 die rechtliche Nachfolgerin der drei Innungen.
Die Geschichte der Bau-Innung Pforzheim bis 2004
Die Fusion wurde beschlossen. Am 08. Februar 2003 findet im CongressCentrum in Pforzheim ein Festakt statt.
Bei der Hauptversammlung der drei in Fusion gehenden Innungen Mühlacker, Neuenbürg und Pforzheim am 29. Oktober 2003 im Restaurant „Adler“ wird die neue Vorstandschaft gewählt:
Die sanierten und renovierten Räumlichkeiten der überbetrieblichen Ausbildungsstätte in der Werkshalle Pitzmann und Pfeiffer werden am 10. Mai 1996 übergeben. Die Bau-Innung Pforzheim begeht ihr 100jähriges Bestehen in Form eines Festakts am 11. Oktober 1996 im Hotel „Goldene Pforte“ in Pforzheim. Die Festansprache hält Dr. Ing. Dipl. Wirtsch. Ing. Wilfried Sihn vom Frauenhofer Institut zum Thema „Entwicklung des Wirtschaftstandorts Deutschland – insbesondere der Bauwirtschaft“.
Die im Restaurant „Adler“ in Büchenbronn am 29. März 1995 stattfindende Jahreshauptversammlung der Bau-Innung Pforzheim wählt den bisherigen stellvertretenden Obermeister Dipl. Ingenieur (FH) Jürgen Pfirmann zu ihrem neuen Obermeister. Nach 20 Jahren als Obermeister der Innung gibt Dipl. Ingenieur (FH) Leonhard Beihofer diesen verantwortungsvollen Posten ab.
Am 07. Mai 1994 findet die Delegiertenversammlung des Baugewerbeverbands Nordbaden e.V Parkhotel in Pforzheim statt. Die Sanierungsarbeiten in der Werkshalle der Firma Pitzmann und Pfeiffer beginnen im Januar 1994. Vorgesehen ist bis 1996 eine Renovierung und Sanierung insbesondere der Sanitärräume und Fassade. Eine weitere Umbaumaßnahme war das Einziehen einer begehbaren Decke.
Das Gebäude Pitzmann und Pfeiffer wird 1989 vom Landesdenkmalamt unter Denkmalschutz gestellt. Am 02. Mai 1989 beschließt der Pforzheimer Gemeinderat, dass die Bauwerkstatt der Alfons-Kerns-Schule und die überbetriebliche Ausbildungsstätte weiterhin zusammen bleiben.
Die Bau-Innung Pforzheim blickt auf ihr 90jähriges Bestehen zurück. Der im Jubiläumsjahr gewählte Vorstand setzt sich zusammen aus:
Obermeister Leonhard Beihofer
stellv. Obermeister Jürgen Pfirmann
Kassenführer Heinz Reimold
Schriftführer Erwin Augenstein
Lehrlingswart Kurt Lipps
Beisitzer Rolf Eberle
Beisitzer Werner Kunzmann
Beisitzer Karl Müller
Beisitzer Klaus Ross
Anlässlich der Feier zum zehnjährigen Bestehen der Berufsfachschule Bautechnik wird ein „Tag der offenen Tür“ durchgeführt. Bereits zum neunten Mal treffen sich die Bau-Innung Mühlacker, Neuenbürg und Pforzheim.
Die Rezession im Tätigkeitsbereich der Innungsbetriebe dauert weiter an. Eine Besserung zeichnet sich nicht ab.
Über 100 Lehrlinge der Berufe Maurer und Beton- und Stahlbetonbauer besuchen die Berufsschule.
Ein „Tag der offenen Tür“ ermöglicht Einblick in die überbetriebliche Ausbildungsstätte. Zielgruppen sind insbesondere die Schulabgänger der Hauptschulen. Erfolgreich verlaufen die Verhandlungen mit der Stadt Pforzheim Bauunternehmungen bei der Schneeräumung im Stadtgebiet einzusetzen.
Die überbetriebliche Ausbildungsstätte, kurz „üba“ genannt, nimmt im Oktober ihren Betrieb auf. Ausgebildet werden die Lehrlinge überbetrieblich im Blockunterricht. Mit ihren Lehrlingen beteiligen sich auch die zwei Nachbarinnungen Mühlacker und Neuenbürg. Ende des Jahres kündigt sich eine Rezession in der Baubranche an. Die erzielbaren Marktpreise sinken.
Überwiegend in Eigenarbeit wird die Werkhalle der ehemaligen Firma Pitmann und Pfeiffer umgebaut, das Richtfest findet noch vor den Sommerferien statt. Die örtliche Bauleitung liegt in den Händen von Vorstandsmitglied Lothar Ruschke. Möglich wird das Vorhaben nach vorbildlicher Zusammenarbeit von Stadtverwaltung, Alfons-Kern-Schule und dem Baugewerbeverband Nordbaden e.V. und Spenden des Baustoffhandels.
Der Gemeinderat der Stadt Pforzheim stimmt im November 1979 dem Um- und Ausbau des Anwesens der ehemaligen Firma Pitzmann und Pfeiffer zu. Die Bau-Innung reicht umgehend das Baugesuch ein.
Erstmals treffen sich die Bau-Innungen des Enzkreises und der Stadt Pforzheim sowie die Innungen aus Mühlacker und Neuenbürg auf der „Pfirmann Ranch“. Zu klein wird der Raum für die praktische Ausbildung der inzwischen auf 70 angewachsenen Berufsfachschüler und Lehrlinge in den Kellerräumen der Alfons-Kern-Schule.
Die Zahl der Lehrlinge in der Berufsfachschule erhöht sich auf 59. Erstmals findet neben der Jahreshauptversammlung noch eine zweite Innungsversammlung mit einem Referat über das Arbeitsrecht statt.
Der Standard-Leistungskatalog ist das Thema mehrerer Gespräche zwischen Innung und dem Tiefbauamt der Stadt Pforzheim und dessen Leiter, Stadtoberbaudirektor Engel.
Auf 28 erhöht sich die Zahl der Berufsfachschüler und Lehrlinge im ersten Ausbildungsjahr.
Der Unterricht der Berufsfachschule Bautechnik kann im Januar 1975 mit 17 Lehrlingen aufgenommen werden. Der praktische Unterricht für die Auszubildenden findet in den Kellerräumen der Alfons-Kern-Schule statt. Vorausgegangen waren umfangreiche Vorarbeiten und Gespräche mit Bürgermeister Fritz Wurster und Oberstudiendirektor werden Freund.
Bei der Neuwahl der Innung am 20. April 1975 wählt die Hauptversammlung Dipl. Ingenieur (FH) Leonhard Beihofer zum Obermeister.
Zum neuen Obermeister wird am 25. April Julius Walch gewählt, der die Bau-Innung Pforzheim. über 23 Jahre führt, darunter der Zeitraum des Wiederaufbaus der durch den Bombenhagel vom Abend des 23. Februars 1945 fast total zerstörten Stadt Pforzheim.
Dipl.. Ingenieur Friedrich Stetzler wird bei der Jahreshauptversammlung am 23. Mai 1950 zum neuen Obermeister gewählt. Sein Stellvertreter wird Dipl. Ingenieur Julius Walch.
Zum neuen Obermeister wählt die Innung am 26. März 1947 Herrn Loncchin. Auch in dieser Amtsperiode wird noch mit Bezugsscheinen gearbeitet. Mancher Goldring bewirkt wahre Wunder. Die Geschichtsschreiber sprechen später von der Zeit der „Kompensationsgeschäfte“.
Friedrich Stetzler senior wird am 13. September 1945 zum Einsatzleiter der Bau-Innung Pforzheim gewählt. Wilhelm Dennig wird Obermeister. Die Hauptarbeit des Vorstandes ist der Wiederaufbau des Innungswesen sowie das Verteilen und Ausgeben von Bezugsscheinen für die verschiedenen Baustoffe oder Zement.
Bedingt durch die Kriegsereignisse und die Zerstörung Pforzheims am 23. Februar 1945 sind über diese Zeit keine Unterlagen und Quellen mehr auffindbar.
Die Allgemeine Handwerkerinnung Pforzheim erwirbt mit Mitteln des Reservefonds der Innungskrankenkasse der allgemeinen Handwerkerinnung das so genannte „Falk´sche Anwesen“ in der Zerrennerstraße / Ecke Emilienstraße.Das Handwerk besaß nun ein Domizil, das den Belangen der Innung ebenso gerecht wurde wie der Krankenkasse. Gefeiert wird auch das 30jährige Bestehen der Allgemeinen Handwerkerinnung Pforzheim mit Obermeister Albert Goldmann und dem Bauunternehmer Fauser im Hauptausschuss. Dem Presseausschuss gehört der Tiefbauunternehmer Friedrich Stetzler senior an.
Die Pforzheimer Innung nimmt offiziell an dem 25jährigen Jubiläum der Handwerkskammer Karlsruhe teil.
Die Hauptversammlung wählt Bauunternehmer Albert Goldmann zum Obermeister der Innung. In seiner Amtszeit fällt der Währungsverfall in Deutschland.
Die Innung besteht seit 25 Jahren. Am 06. Mai wir die Allgemeine Handwerkerinnung auf den gesamten Amtsbezirk ausgedehnt.
Das Kriegsende mit allen seinen schrecklichen Auswirkungen bringt das Handwerk in die schwere Bedrängnis. Die Rohstoffe sind knapp, die Arbeitslöhne relativ hoch. Eingeführt werden in der Nachkriegszeit der Acht-Stunden-Tag und die Arbeitslosenversicherung.
Das Vermögen der Innung in Höhe von 1700 Mark wird in Kriegsanleihen angelegt.
Die Hauptversammlung der Allgemeinen Handwerkerinnung wählt am 13. Mai 1910 Wilhelm Goldmann zum Obermeister.
Im August 1902 muss die Allgemeine Handwerkerinnung Lohnstreitigkeiten im Maurergewerbe schlichten.
Nachdem mehrere Schwierigkeiten ausgeräumt sind, wird am 01. Januar 1902 durch behördliche Anordnung die Innungskrankenkasse gegründet.
Die Allgemeine Handwerkerinnung Pforzheim organisiert am 01. Juli 1990 den 5. Badischen Handwerkstag im Saal des „Europäischen Hofes“ in Pforzheim.
Bei einer Versammlung am 28. September 1899 im Nebenzimmer der Gastwirtschaft „Beckh“ am Marktplatz wird unter Aufsicht von Bürgermeister Holzwart aus dem „Verein selbständiger Handwerker“ die „Allgemeine Handwerkerinnung“.
Am 11. September 1896 wurde der neu gegründete Verein konstituiert. Gründungsmitglieder sind unter anderem die Bauunternehmer Louis Goldmann und Christian Käser. Der monatliche Mitgliedsbeitrag betrug 50 Pfennige und die Aufnahme in den Verein eine Mark.
Ungefähr 40 Pforzheimer Handwerker treffen sich am 02. September 1896 im Saal des „Oberen Engel“ und beschließen, einen „Verein selbständiger Handwerker“ zu gründen.